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Der Juni konnte ohne Übertreibung als sommerlicher Totalausfall bezeichnet werden, auch wenn die letzte Woche dann einen gewaltigen Schub in Richtung Sommer zeigte.
- Durchschnittstemperatur: 16,6 °C - erkennbar unter dem Schnitt (normal 17,4 °C)
- 19 warme Tage (normal 23)
- 10 Sommertage (normal 11)
- kein Tropentag (normal 2)
- Tagesmaximum: 29,4 °C am 27. um 16 Uhr 30
- Minimaltemperatur: 8,3 °C am 8. um 7 Uhr 20
Nach zwei viel zu trockenen Monaten zeige sich der Juni allerdings komplett anders.
Die Niederschlagsmenge lag mit 100,8 l/m² deutlich über dem Schnitt (24 % mehr als üblich)
Den höchsten Tageswert mit 22,6 Litern pro Quadratmeter erzielten wir am 14.
Mit 19 Niederschlagstagen lagen wir merklich über dem Schnitt (normal 15)
Nutznießer war allerdings die Natur, die den Nachschub an Wasser dringend benötigte.
Als Sommermonat konnte man den Mai noch nicht bezeichnen, er war einfach zu kühl.
Dazu einige Daten:
- Durchschnittstemperatur: 12,9 °C - merklich unter dem Schnitt (normal 14,3 °C)
- kein kalter Tag (normal einer
- kein Frosttag (genau im Schnitt)
- nur 11 warme Tage (normal 16)
- vor allem aber nur 3 Sommertage (normal 5)
Tagesmaximum: 26,3 °C am 9. um 16 Uhr 20- Minimaltemperatur:0,4 °C am 12. um 6 Uhr 15
Ein Problem bereitete der Niederschlag.
Die Niederschlagsmenge lag mit nur 48,0 l/m² erheblich unter dem Schnitt (nur 57 % des üblichen Wertes). Den höchsten Tageswert mit 11,4 Litern pro Quadratmeter erzielten wir am 11. bei Niederschlägen zwischen 8 Uhr und 23 Uhr.
Mit nur 10 Niederschlagstagen lagen wir ebenfalls unter dem Schnitt (normal 14)
Einigermaßen erfreulich war dagegen die Zahl der Sonnenstunden: mit 216 Stunden war das Soll von 200 Stunden erkennbar überschritten.
Der April war nach April 2007 der sonnigste April mit 325 Stunden
Da wundert es nicht, dass der Monat ein wunderschöner, sonniger und damit viel zu warmer Frühlingsmonat mit extrem wenig Niederschlag war.
Hier einige Daten:
- Durchschnittstemperatur: 11,5 °C , also ganz erheblich über dem Schnitt (normal 9,6 °C)
- 2 kalte Tage (normal 5), 5 Frosttage (normal 3), 19 warme Tage (normal 7) und ein Sommertag (genau im Schnitt)
- Maximum: 25,1 °C am 17. um 16 Uhr 25
- Minimaltemperatur: -4,6 °C am 1. um 7 Uhr 05
- Niederschlag mit 23,2 l/m² erheblich unter dem Schnitt (nur 44 % des üblichen Wertes)
- mit nur 4 Niederschlagstagen lagen wir extrem unter dem Schnitt (normal 12)
Damit erlebten wir mit über 19 Tagen die im bisherigen Jahresverlauf längste Trockenperiode
Der Monat März 2020 erwies sich als erkennbar zu warm und unheimlich sonnenreich.
Dazu die Daten:
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Durchschnittstemperatur: 5,8 °C (normal 5,3 °C)
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17 kalte Tage (normal 15)
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16 Frosttage (normal 12)
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kein Eistag (normal einer)
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bereits 2 warme Tage (normal einer)
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Tagesmaximum: 20,7 °C am 20. um 15 Uhr 20
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Minimaltemperatur: -3,6 °C am 23. um 6 Uhr 15
Interessant war die Zahl der Sonnenstunden
- 13 Tage mit 8 Stunden Sonnenschein, darunter sogar 7 Tage mit 10 Stunden
- insgesamt 184 Sonnenstunden (normal 125)
- es war damit der zweit-sonnenreichste März nach März 2014, der sogar 186 Stunden aufzuweisen hatte
Man konnte also mit dem März, abgesehen von dem ständig sehr kalten Wind aus Osten recht zufrieden sein.
Hier die Zusammenfassung eines Winters, der keiner war
Winterbilanz (Dezember/Januar/Februar)
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mit 209 l/m² lag der Niederschlag dieses Winters deutlich über dem Schnitt (normal 166 l/m²), zurückzuführen auf den extrem niederschlagsreichen Monat Februar
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die Durchschnittstemperatur der Wintermonate lag mit +3,1 °C deutlich über dem Schnitt (zum Vergleich: normal 0,8 °C, kältester Winter -1,6 °C, wärmster Winter +3,5 °C)
- Es war der zweitwärmste Winter nach Winter 2007
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Dies war vor allem auf den extrem warmen Februar zurückzuführen
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auch manche Kenntage unterstreichen den sehr milden Winter: nur 5 Eistage (normal 23) und 46 Frosttage (normal 59)
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nur 6 Schneetage (normal 16), die von der Menge her vernachlässigbar waren – es war der schneeärmste Winter seit meinem Aufzeichnungsbeginn
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34 stürmische Tage (normal 13)
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mit 257 Stunden Sonnenschein lagen wir deutlich über dem Schnitt (normal 163 Stunden), zurückzuführen auf den überaus sonnigen Dezember und Januar
Fazit:
Es war ein überaus warmer Winter mit erhöhtem Niederschlag, aber auf Grund der hohen Temperaturwerte vernachlässigbarem Schneefall sowie einem erheblichen Überschuss an Sonnenstunden.