Cookie Consent by Privacy Policies website Update cookies preferences Werner Neudecks Wetterpage - Artikel

Der März 2022 war ein Rekordmonat im Hinblick auf Sonnenschein, aber auch auf Niederschlagsmangel.

Dazu die Daten:

  • Durchschnittstemperatur: 5,8 °C (normal 5,4°C)
  • nur 10 kalte Tage (normal 16)
  • 17 Frosttage (normal 13)
  • kein Eistag (normal einer)
  • ein warmer Tag (genau im Schnitt)
  • Tagesmaximum: 21,2 °C
  • Minimaltemperatur:  -5,9 °C

Doch nun kommt's:

Wir erzielten einen so nicht gekannten Sonnenscheinrekord. Scheint die Sonne im März bei uns in der Regel 125 Stunden, so waren es heuer 203 Stunden. Dies stellt einen neuen Rekord dar. Dazu bei trugen 18 Tage mit mindestens acht Stunden Sonnenschein, darunter sogar 5 Tage mit 10 Stunden.

Was für Freizeitaktivisten prima war (für die Landwirte nicht so sehr):

Die Niederschlagsmenge lag mit nur 7,0 l /m² in extremster Weise unter dem Schnitt (nur 14% des üblichen Wertes). Dies war der niedrigste Niederschlag eines März seit dem Jahr 2000

Kein Wunder: 
Mit nur zwei Niederschlagstagen lagen wir genauso extrem unter dem Schnitt (normal 14)

Der Winter ist vorbei. Zeit eine Bilanz zu erstellen.

 

Winterbilanz (Dezember/Januar/Februar)

  • mit 155 l/m² lag der Niederschlag dieses Winters etwas unter dem Schnitt (normal 167 l/m²), da vor allem der Januar stark unter dem Schnitt lag.

  • die Durchschnittstemperatur der Wintermonate lag mit +2,7 °C deutlich über dem Schnitt (zum Vergleich: normal 0,8 °C, kältester Winter -1,6 °C, wärmster Winter +3,5 °C)
    Dies war vor allem darauf zurückzuführen, dass alle drei Monate zu warm waren, aber besonders der Februar.

  • auch manche Kenntage unterstreichen den sehr milden Winter: nur 4 Eistage (normal 23) und 50 Frosttage (normal 59)

  • lediglich 13 Schneetage (normal 16)

  • 38 stürmische Tage (normal 13)

  • mit 194 Stunden Sonnenschein lagen wir deutlich über dem Schnitt (normal 163 Stunden), zurückzuführen auf den überaus sonnigen Februar

Fazit:
Es war erneut ein überaus warmer Winter mit leichtem Niederschlagsmangel, einem erheblichen Überschuss an Sonnenstunden und hohen Windgeschwindigkeiten.

Der Februar war überaus warm, extrem stürmisch und nahezu ohne Schneefall

Dazu wieder die Daten:

  • Durchschnittstemperatur: 4,2 °C extrem über dem Schnitt (normal 1,3°C)
  • 21 kalte Tage (normal 24)
  • nur 13 Frosttage (normal 20)
  • kein Eistag (normal 5).

    Tagesmaximum: 13,7 °C
    Minimaltemperatur:-4,8 °C 

Niederschlagsmenge: mit 45,4 l /m² genau im Schnitt (1% mehr als üblich)

Erwähnt werden soll folgendes:

Die Windmenge war im Februar so hoch wie seit 22 Jahren nicht mehr und es traten 18 Tage mit Sturm oder starken Böen auf (normal 5)
Dies wurde uns durch die zahlreichen Sturmtiefs beschert.

Sonnenschein: Da der Nebel sich diesen Monat in Grenzen hielt, konnte man beim Sonnenschein mit 99 Stunden (normal 73) nicht klagen.

Fazit:

Vor allem die hohen Temperaturen ließen den Februar nicht als Wintermonat wirken.

Zusammen mit dem Januar war es ein winterlicher Komplettausfall.

Der Januar war viel zu warm, wies einen erheblichen Niederschlagsmangel auf, konnte aber beim Sonnenschein das Soll noch erfüllen.

Daten hierzu:

  • Durchschnittstemperatur: 1,8 °C (erheblich über dem Schnitt (normal 0,3°C)
  • 27 kalte Tage (normal 29)
  • 20 Frosttage (normal 21)
  • nur 3 Eistage (normal 9)
  • Tagesmaximum: 12,2 °C
  • Minimaltemperatur: -4,9 °C 

Niederschlagsmenge: 38,8 l /m² deutlich unter dem Schnitt (nur 67% des üblichen Wertes)

Mit 51 Sonnenstunden wurde der Schnitt (normal 46) sogar überschritten

Schneefall war im Januar eher spärlich. Es fiel zwar an 7 Tagen Schnee (normal an 5 Tagen), doch nur am 8. Januar war dies eine etwas größere Menge, die dann kurzzeitig ein weißes Landschaftsbild bot.

Fazit: einen Wintermonat konnte man den Januar 2022 nicht nennen

Jahresbilanz 2021

Das Jahr wies eine etwas zu geringe Niederschlagsmenge auf, wobei die Werte sehr unterschiedlich verteilt waren

  • vier niederschlagsreichen Monaten (davon Mai und Juni extrem) standen fünf extrem niederschlagsarme Monate gegenüber

Besonders zu erwähnen ist der Monat Oktober, der nur 31% des üblichen Niederschlags erbrachte.

Die Temperatur lag dieses Jahr mit einem Schnitt von 9,2 Grad (normal 9,7 Grad) seit langer Zeit mal wieder zu niedrig

  • acht Monate lagen unter dem Schnitt, dabei April und Mai erheblich
  • nur vier Monate lagen über dem Schnitt, wobei Februar und Juni den Schnitt erheblich überschritten

Einige Extreme des Jahres soll erwähnt werden:

  • der Februar erzielte mit 18,6 Grad die höchste Februar-Temperatur
  • der April war mit einem Schnitt von 7,0 Grad der kälteste April
  • Der August gehörte zu den 3 kältesten August-Monaten seit 1983.

Was lässt sich über das Gesamtjahr aussagen?

  • es lag mit 202 Niederschlagstagen (normal 176) über dem Schnitt, dennoch war der Gesamtniederschlag etwas zu gering
  • die Zahl der Sommertage lag mit 52 etwas unter dem Schnitt (normal 56), die Zahl der heißen Tage (Tropentage) war mit 8 deutlich zu niedrig (normal 13)
  • mit dem Sonnenschein konnte man zufrieden sein, wurde doch in sechs Monaten das Soll überschritten, besonders in den Monaten Februar, Juni und Oktober. Etwas dürftig war der November mit nur 28 Sonnenstunden

Das Jahr war heuer erstmals seit 2010 mit einem Schnitt von 9,2 Grad wieder zu kalt.

  • 132 kalte Tage (normal 132), 97 Frosttage (normal 86) und lediglich 12 Eistage (normal 23), es war also nicht nur das Problem der „Kältetage“, sondern vor allem das Fehlen der heißen Tage
  • die Zahl der Tage mit Windgeschwindigkeiten über 30 km/h war mit 65 wesentlich höher als normal (53)

Fazit:

Das Jahr war nach langer Zeit mal wieder zu kalt, wies etwas zu wenig Niederschlag auf und dafür einen geringen Überschuss (1,5 % mehr) bei den Sonnenstunden.



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