Artikel
Das Jahr zeigte eine sehr unterschiedliche Niederschlagsverteilung:
- neun niederschlagsarmen Monaten (davon die Monate Februar und Mai extrem) standen nur drei niederschlagsreiche Monate (davon März und April extrem) gegenüber.
So ist es kein Wunder, dass 2008 ein sehr trockenes Jahr war.
Etwas ausgeglichener zeigte sich die Temperaturverteilung:
- vier Monate (Januar, Februar, Mai und Juni) lagen über dem Schnitt (davon Januar und Februar extrem), die restlichen acht Monate darunter (davon der September erheblich)
Einem zu warmen ersten Halbjahr stand also ein eher kühleres zweites Halbjahr gegenüber. Das Jahr insgesamt zeigte sich dadurch ausgeglichen.
Einige Extreme des Jahres sollen erwähnt werden:
-
der Februar war ein Ausnahmemonat:
- er war mit 145 Stunden Sonne der sonnigste Monat und wies außerdem den höchsten Luftdruck sowie die höchste Tagestemperatur auf (17,4°C am 24.)
- er war wärmer als der Dezember
- er war der trockenster Monat des Jahres (nur 20,6 l/m² im ganzen Monat – kein Niederschlag vom 8. bis 19.)
-
windreichster Monat März mit Maximalgeschwindigkeit von 71 km/h am 1.3. und fast doppelt so windreich wie üblich
Was lässt sich über das Gesamtjahr aussagen?
-
auffallend die hohe Zahl an Niederschlagstagen bei einer insgesamt viel zu geringen Niederschlagsmenge
-
die Zahl der Sommer- und Tropentage lag genau im Schnitt
-
Frosttage mehr als üblich, Zahl der Eistage deutlich zu niedrig
-
die Zahl der Tage mit Windgeschwindigkeiten über 30 km/h (77 Tage) wies erneut eine steigende Tendenz auf
Im Gegensatz zu vielen anderen Gebieten Deutschlands war das Wetter in Donauwörth zu kalt, viel zu trocken und etwas sonnenarm.
So sah es aus:
- ein Schnitt von lediglich 8,5°C
- 39,6 l/m², also nur 66% des üblichen Niederschlags
- mit 89 Stunden Sonne wurde der Schnitt nicht erreicht, mit daran schuld waren auch 18 Nebeltage
Nach dem bereits erwähnten Temperatursturz am 11. erfolgte keine grundlegende Änderung mehr.
So zeigte sich der September
- zu kalt (Schnitt: 12,3°C)
- zu trocken (nur 60% des üblichen Niederschlags)
- zu trüb (nur 119 Stunden Sonne)
Und so sieht nun die Blianz für die Sommermonate Juni, Juli und August aus:
Sommerbilanz (Juni/Juli/August)
- es war mit 204 l/m² ein eher trockener Sommer (normal 249 l/m²) wobei aber die Zahl der Niederschlagstage relativ hoch war: 51 statt normal 41
- die Durchschnittstemperatur der Sommermonate lag mit 18,1 °C unter dem Schnitt (zum Vergleich: normal 18,5 °C, kältester Sommer 17,3 °C, wärmster Sommer 21,6 °C)
- 79 „warme Tage", 38 Sommertage, 9 Tropentage, 707 Sonnenstunden (im Vorjahr 659 Stunden)
- 14 stürmische Tage (normal 4)
- 12 Gewitter (normal 13)
Fazit: Nach einem kühlen Frühjahr war es ein ebenfalls eher kühler, aber niederschlagsarmer und sonniger Sommer.
Nachdem der Juli ein sehr wechselhafter Monat war und erst in der letzten Woche der Hochsommer Einzug hielt, gestaltet sich der August bis jetzt besser:
- immerhin bis zum 11. bereits 7 Sommertage, darunter ein Tropentag
- die Durchschnittstemperatur liegt im selben Zeitraum ebenfalls mit 19,8°C über dem Schnitt
Was nicht verschwiegen werden soll:
- die große Anzahl von Niederschlagstagen - bis zum 11. bereits 9 Regentage
Das Monatsende wird zeigen, wie die Sommerbilanz dann letztlich ausfällt.