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April 2011 - erneute Rekorde
Dieser Monat war ein völlig untypischer Aprilmonat. Dies zeigt sich an drei Werten besonders:
- es war mit einem Schnitt von 12,3°C der zweitwärmste April nach April 2007, der sogar 12,9°C aufzuweisen hatte
- es war ein extrem trockener Monat , obwohl die Gesamtregenmenge genau dem Schnitt entsprach
- er war überaus sonnenreich bei eine Sonnenstundenzahl von 251 Stunden, was nur von April 2007 mit 325 Stunden übertroffen wurde
Der Begriff "extrem trocken" bedarf dabei einer Erläuterung:
Bei nur 8 Niederschalgstagen trat die diesjährig längste zusammenhängende Trockenperiode von 10 Tagen und 17 Stunden auf. Von diesen 8 Tagen wiesen nur 3 Tage wesentlichen Niederschlag auf. Diese 3 Tage wiederum waren allerdings dafür so niederschlagsreich, dass das Monatssoll von 54,6 l/m² sogar übererfüllt wurde.
So ergibt sich die groteske Situaiton, dass die Gesamtniederschlagsmenge stimmt und dennoch der Begriff "extreme Trockenheit" für diesen Monat richtig ist.
März 2011 - ein Rekord-Sonnenmonat
Der März fiel vor allem durch drei Werte auf:
- mit 180 Sonnenstunden ein Rekord bei der Sonnenstundenzahl (sonnigster Monat seit Beginn meiner Aufzeichnungen im Jah r 1983)
- extreme Trockenheit: nur 21,4 l/m² Niederschlag - das sind nur 36% des üblichen Niederschlags
- kein einziger Schneetag (normal 4)
Die Durchschnittstemperatur lag mit 5,9°C erkennbar über dem Schnitt, es war also eher ein milder Monat, was auf die geringe Zahl von nur 3 Nebeltagen und die hohe Sonnenstundenzahl zurückzuführen war.
Niederschlagsmangel
Bereits seit Februar weist unser Raum einen ganz erheblichen Niederschlagsmangel auf. Einige Werte sollen dies verdeutlichen:
- Regenmenge Februar: 11,2 l/m² , das sind nur 22% des üblichen Wertes (zusammen mit Februar 1998 niederschlagsärmster Februar)
- Regenmenge März bis 26.3.: 17,4 l/m², auch erst 29% des Monatsniederschlags
Ein derartiger Niederschlagsmangel war letztmals 2004 zu beobachten.
Winterbilanz (Dezember/Januar/Februar)
- mit 177 l/m² lag der Niederschlag dieses Winters geringfügig über dem Schnitt (normal 164 l/m²)
- die Durchschnittstemperatur der Wintermonate lag mit -0,4 °C unter dem Schnitt (zum Vergleich: normal 0,9 °C, kältester Winter -1,6 °C, wärmster Winter +3,5 °C), bedingt durch den sehr kalten Dezember
- dies zeigt sich an den Kenntagen: 28 Eistage (normal 23) und 63 Frosttage (normal 59)
- 28 Schneetage (normal 15)
- 12 stürmische Tage (genau im Schnitt)
- mit 137 Stunden Sonnenschein wies der Winter ein erhebliches Defizit auf (normal 162 Stunden)
- im Dezember präsentierte sich der Winter unerwartet kalt und schneereich, im Januar und Februar eher zu warm
Fazit: Es war ein etwas kälterer, schneereicher Winter mit wenig Sonnenschein.
Februar 2011 - sonnen- und niederschlagsarm
- Durchschnittstemperatur mit 1,3°C etwas über dem Schnitt
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auch die weiteren Kenntage im "Normalbereich"
- 28 kalte Tage (normal 29)
- 20 Frosttage (normla 21)
- 9 Eistage (normal 10)
Ebenso stach die Sonnenarmut ins Auge. Mit nur 65 Stunden Sonne (normal 73) war es der sonnenärmste Monat seit 2000. Mit verantwortlich war die hohe Zahl von 15 Nebeltagen (normal 5)