Cookie Consent by Privacy Policies website Update cookies preferences Werner Neudecks Wetterpage - Artikel

Die Bilanz für das Frühjahr 2011 (März, April und Mai) weist einige Besonderheiten auf.

 

  • es war mit nur 100 l/m² ein überaus trockenes Frühjahr (normal 197 l/m² ), vor allem zurückzuführen auf die extrem trockenen Monate März und Mai. Lediglich der April sorgte dafür, dass die Bilanz nicht noch negativer ausfiel
  • mit 11,1°C war dieses Frühjahr das zweitwärmste Frühjahr nach Frühjahr 2007 (normal 9,7°C, kältestes Frühjahr 7,8°C, wärmstes Frühjahr 11,2°C).
  • beachtliche 37 „warme Tage“, 16 Sommertage und sogar zwei heiße Tage, aber auch überraschende17 Frosttage
  • 12 stürmische Tage (normal 11) trafen recht gut den Schnitt
  • es war das bisher sonnigste Frühjahr: jeder Monat wies einen Sonnenüberschuss auf, wobei der April mit einem Mehr von 58% Spitzenreiter war. Mit einer Sonnenscheindauer von 714 Stunden wurde das übliche Maß (485 Stunden) daher weit überschritten
Fazit:
Das Frühjahr erwies sich als extrem trocken (trockenstes Frühjahr seit Aufzeichnungsbeginn), es wies stark erhöhte Temperaturwerte auf und zeigte sich überaus sonnenscheinreich.
 

Erneute Wetterrekorde im Mai 2011

Auch der Mai war, wie schon viele Monate dieses Jahres, in gewissem Sinne ein Rekordmonat

  • Sonnenschein: mit 281 Sonnenstunden wies der Monat ein Plus von 40% auf und lag nur knapp unter dem Rekordmonat Mai 2008, der allerdings sogar  286 Stunden aufzuweisen hatte
  • Regenmenge: es war in diesem Jahr nach Februar und März bereits der dritte Monat, der ein katastrophales Niederschlagsdefizit aufwies
  • Temperatur: mit 15,0°C lag der Monat deutlich über dem Schnitt von 14,4°C, was sich auch an den Kenntagen zeigte
    • 22 warme Tage anstatt 17
    • 12 Sommertage anstatt 8
    • 2 heiße Tage anstatt keinem

 


April 2011 - erneute Rekorde

Dieser Monat war ein völlig untypischer Aprilmonat. Dies zeigt sich an drei Werten besonders:

  • es war mit einem Schnitt von 12,3°C der zweitwärmste April nach April 2007, der sogar 12,9°C aufzuweisen hatte
  • es war ein extrem trockener Monat , obwohl die Gesamtregenmenge genau dem Schnitt entsprach
  • er war überaus sonnenreich bei eine Sonnenstundenzahl von 251 Stunden, was nur von April 2007 mit 325 Stunden übertroffen wurde

Der Begriff "extrem trocken" bedarf dabei einer Erläuterung:

Bei nur 8 Niederschalgstagen trat die diesjährig längste zusammenhängende Trockenperiode von 10 Tagen und 17 Stunden auf. Von diesen 8 Tagen wiesen nur 3 Tage wesentlichen Niederschlag auf. Diese 3 Tage wiederum waren allerdings dafür so niederschlagsreich, dass das Monatssoll von 54,6 l/m² sogar übererfüllt wurde.
So ergibt sich die groteske Situaiton, dass die Gesamtniederschlagsmenge stimmt und dennoch der Begriff "extreme Trockenheit" für diesen Monat richtig ist.

 

 

März 2011 - ein Rekord-Sonnenmonat

Der März fiel vor allem durch drei Werte auf:

  • mit 180 Sonnenstunden ein Rekord bei der Sonnenstundenzahl (sonnigster Monat seit Beginn meiner Aufzeichnungen im Jah r 1983)
  • extreme Trockenheit: nur 21,4 l/m² Niederschlag - das sind nur 36% des üblichen Niederschlags
  • kein einziger Schneetag (normal 4)

Die Durchschnittstemperatur lag mit 5,9°C erkennbar über dem Schnitt, es war also eher ein milder Monat, was auf die geringe Zahl von nur 3 Nebeltagen und die hohe Sonnenstundenzahl zurückzuführen war.

 

 

Niederschlagsmangel

Bereits seit Februar weist unser Raum einen ganz erheblichen Niederschlagsmangel auf. Einige Werte sollen dies verdeutlichen:

  • Regenmenge Februar: 11,2 l/m² , das sind nur 22% des üblichen Wertes (zusammen mit Februar 1998 niederschlagsärmster Februar)
  • Regenmenge März bis 26.3.: 17,4 l/m², auch erst 29% des Monatsniederschlags

Ein derartiger Niederschlagsmangel war letztmals 2004 zu beobachten.

 

 

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