Cookie Consent by Privacy Policies website Update cookies preferences Werner Neudecks Wetterpage - Artikel

Der Februar war zwar kein strenger, aber doch ein echter Wintermonat. Was fehlte, war die Sonne

Einige Zahlen sollen dies belegen:

  • ein Schnitt von -0,7°C (normal +1,0°C)
  • 30 kalte Tage (normal 29)
  • 22 Frosttage (normal 19)
  • 8 Eistage (normal 6)

Auch die sonstigen "Zutaten" wurden einem echten Winter gerecht:

  • 15 Schneetage (normal 6)
  • an 18 Tagen eine geschlossene Schneedecke

Nicht zu einem erfreulichen Wintermonat passte der Sonnenschein

  • 14 Tage mit nur einer Stunde Sonne oder weniger
  • kein einziger Tag mit 6 Stunden Sonne
  • insgesamt nur 45 Sonnenstunden anstatt 73

Dies war aber nicht nur in unserem Raum so, sondern galt praktisch deutschlandweit.

Das führte dazu, dass es nicht nur der sonnenärmste Februar, sondern auch der sonnenärmste Winter war

Sonnenstunden:

  • Dezember 2012: 56 Stunden
  • Januar 2013:29 Stunden
  • Februar 2013: 45 Stunden

Der Januar 2013 war wenig spektakulär.  Nach viel zu hohen Temperaturen zu Monatsbeginn sanken diese bis zum 26. beständig, um dann erneut extrem anzusteigen.

Letztlich war damit ein Ausgleich geschaffen und die Werte lagen im üblichen Bereich:

  • Schnitt +0,5°C anstatt +0,2°C
  • 30 kalte Tage anstatt 29
  • 20 Frosttage anstatt 21
  • 10 Eistage (genau im Schnitt)

Auch der Niederschlag bot keine Sensation, er lag gerade mal 16% über dem Schnitt. Interessant, dass wir allerdings anstatt 5 Schneetagen immerhin 9 erreichten und über relativ lange Zeit auch eine geschlossenen Schneedecke hatten.

Der einzige Rekord lag beim fehlenden Sonnenschein. Anstatt der üblichen 46 Stunden wurde nur 29 Stunden erreicht, das zweitschlechteste Ergebnis nach Januar 2006, der sogar nur 16 Stunden erzielte.

Jahresbilanz 2012


Das Jahr zeigte erwartungsgemäß eine unterschiedliche Niederschlagsverteilung:

  • sieben niederschlagsarmen Monaten (davon die Monate Februar und März besonders extrem) standen drei besonders niederschlagsreiche Monate, nämlich Januar, November und Dezember, gegenüber
  • Letztlich war dadurch das Niederschlags-Soll von 780 l/m² mit 777 l/m² nahezu erreicht.


Die Temperaturverteilung brachte dieses Jahr keine abnormen Abweichungen. Dennoch ist folgendes festzustellen:

  • sechs Monate lagen über dem Schnitt:Januar, März, Mai, Juni, August und November
  • fünf Monate lagen unter dem Schnitt: Februar, April, Juli, Oktober und Dezember (davon der Februar extrem)
  • ein Monat im Schnitt

So zeigte sich das Jahr letztlich mit 9,7°C nahezu ausgeglichen (normal 9,6°C), wenn man die letzten 29 Jahre zugrunde legt. Nimmt man allerdings den vom DWD verwendeten Schnitt der Jahre 1960 – 1990 als Grundlage (Schnitt 8,0°C), zeigt sich die Klimaerwärmung wieder einmal überdeutlich.

Einige Extreme des Jahres sollen erwähnt werden:

  • drei sehr sonnenreiche Monate: Februar mit 108 Stunden (147% des Solls), März mit 158 Stunden (126% des Solls), Mai mit 247 Stunden (123% des Solls) und Dezember mit 56 Stunden (129% des Solls), dafür September und Oktober mit einem deutlichen Defizit (83% und 85% des Solls)
  • ein heißer Tag bereits im April
  • mit 12,4 l/m²zweittrockenster März nach März 1984
  • mit einem Schnitt von -3,2 Grad zweitkältester Februar nach Februar 1986
  • wärmste Weihnachten seit Aufzeichnungsbeginn


Was lässt sich über das Gesamtjahr aussagen?

  • es wies die sehr hohe Zahl von 190 Niederschlagstagen auf (normal 159), dabei aber eine ausgeglichene Niederschlagsmenge (777 Liter)
  • die Zahl der Sommertage war mit 67 überraschend hoch (normal 49), ebenso erwies sich die Zahl der heißen Tage (Tropentage) mit 14 als überdurchschnittlich (normal 9)
  • Frosttage mit 71 erkennbar zu niedrig (normal 86), Zahl der Eistage mit 23 ebenfalls zu niedrig (normal 26)
  • die Zahl der Tage mit Windgeschwindigkeiten über 30 km/h war heuer mit 70 deutlich höher (normal 35), die Zunahme hoher Windgeschwindigkeiten bestätigt sich also erneut
  • immerhin 1664 Sonnenstunden (normal 1627)


Fazit:
Das Jahr wies trotz großer Abweichung einzelner Monate eine ausgeglichene Niederschlags- und Temperaturbilanz auf, die Sonnenscheindauer war höher als üblich.

Der Dezember 2012 wies genau zur Monatsmitte einen Bruch auf.

War die erste Hälfte deutlich zu kalt, zeigte sich die zweite deutlich zu warm.

Konkret:

  • bis zum 14. lag die Temperatur 4,2 Grad unter dem Schnitt
  • vom 15. bis Monatsende dagegen 3,2 Grad über dem Schnitt
  • dies führte letztlich dazu, dass der Monatsschnitt mit +1,0 Grad nur noch knapp unter dem Schnitt von +1,3 Grad lag

Erwähnt werden soll auch die große Temperaturspanne:

  • Maximalwert +13,8 Gard
  • Minimalwert -14 Grad

Überraschend waren die zahlreichen Tage mit Schneefall.
Sind es im Dezember normal 5 Tage, so waren es heuer ganze 11 Tage. So überrascht es dann auch nicht, dass der Niederschlag um 81% höher als üblich lag und auch die Niederschlagstage mit 22 deutlich über dem Schnitt von 15 sich bewegten.

Auch bem Wind war der Monat für eine kleine Überraschung gut:

  • außer Januar war es der windreichste Monat des ganzen Jahres

 

Herbstbilanz (September/Oktober/November)

 

  • es war, trotz des trockenen Septembers ein niederschlagsmäßig annähernd  ausgeglichener Herbst mit 187 l/m² (normal 177 l/m²)
  • die Durchschnittstemperatur der Herbstmonate lag mit 9,5 °C  im Schnitt (zum Vergleich: normal 9,4 °C, kältester Herbst 7,5 °C, wärmster Herbst 11,1 °C)
  • 16 warme Tage (normal 15), 5 Sommertage (normal 3) sowie 30 kalte Tage (genau im Schnitt) und nur 5 Frosttage (normal 13)
  • nur 284 Sonnenstunden (normal 329 Stunden) auf Grund des etwas sonnenarmen Septembers und Oktobers

Fazit:
Der Herbst wies von Temperatur und Niederschlag her ausgeglichene Werte auf, bot allerdings deutlich zu wenig Sonnenschein.

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